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Klinikgespräch mit der Handspezialistin und Chefärztin Dr. Mittag-Bonsch
Rund die Hälfte aller Menschen in der zweiten Lebenshälfte hat ein schmerzhaftes Problem mit einem Daumen bzw. Sattelgelenk. Über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten spricht auf Wunsch vieler Ratsuchender die Chefärztin der Chirurgie, Dr. Martina Mittag-Bonsch im September.
„Der Daumen schmerzt“ ist der Titel der Klinikgespräche am Mittwoch, 7. September, 18.30 Uhr in der Cafeteria des Klinikums Crailsheim, sowie jeweils ebenfalls um 18.30 Uhr am Dienstag, 20. September im Spektrum in Blaufelden und am Mittwoch, 28. September im Centrum Mensch in Gaildorf. Natürlich ist wie immer bei Klinikgesprächen nach der gut verständlichen Einführung in die Thematik ausreichend Gelegenheit für Fragen. Dabei ist der Schmerz nur ein Teil der lästigen Beeinträchtigungen mit Funktionsstörungen und Problemen beim Zugreifen oder beim Festhalten von Gegenständen.
Drei Gruppen von Gelenkerkrankungen kommen im Zusammenhang mit Daumenschmerzen in Frage. Häufig liegt ein Knorpel-Verschleiß am Daumensattelgelenk – also eine Rhizarthrose – zugrunde. An ein Karpaltunnelsyndrom mit eingeengtem Medianusnerv ist ebenso zu denken wie an eine Knochenhautentzündung. Schließlich müssen im Rahmen einer Differentialdiagnose der Daumenschmerzen eine Gicht, Arthritis (eine rheumatoide Autoimmunerkrankung) sowie Sehnen- und Nervenprobleme ausgeschlossen werden. „Auf eine Rhizarthrose weist oft der in Wellen auftretende Schmerz hin“, betont die renommierte Handspezialistin und sehr erfahrene Chirurgin, Dr. Mittag-Bonsch. „Leider ist Arthrose erblich, so dass vorbeugend relativ wenig getan werden kann.“
Die Chefärztin der Chirurgie erklärt in ihrer Einführung auch, was man tun kann, um Daumenschmerzen zu lindern. Dazu können physiotherapeutische Maßnahmen beitragen, „wenn klar ist, ob der Daumen bewegt oder ruhiggestellt werden muss.“ Eine elegante Methode zum Bespiel zur Behandlung einer „feuchten“ Arthrose mit Einlagerung von Gelenkflüssigkeit ist die Radiosynoviorthese. Die RSO ist ein nuklearmedizinisches Therapieverfahren zur Lokalbehandlung bei schmerzhaften, chronisch entzündlichen Gelenkerkrankungen (z. B. Arthritis, Gelenkrheuma, schmerzhafter Arthrose). Auch homöopathisch Mittel und Schüssler-Salze können zur Schmerzlinderung beitragen. Schließlich ist auf eine, der jeweiligen Diagnose entsprechende Ernährung zu achten.
Ist die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt, muss an eine Operation gedacht werden. Dr. Mittag-Bonsch stellt beim Klinikgespräch verschiedene Methoden vor, darunter die sogenannte Resektionsarthroplastik. Nach dem Ausschleifen des Gelenks und Einsetzen eines Platzhalters sind mehr als 95 Prozent der Patienten ein Jahr nach der Operation schmerzfrei, wird aus Fachkreisen berichtet. ks