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Botox-Spritze gegen den Harndrang

Gaildorf. Der chronische Drang, plötzlich und unaufschiebbar eine Toilette aufsuchen zu müssen, um die Harnblase zu entleeren, kann die Lebensqualität ganz erheblich beeinträchtigen. Im nächsten Klinikgespräch stellt Chefärztin Dr. Monika Diac eine neue Behandlungsmöglichkeit vor: Die Botox-Spritze sei bei Blasenschwäche oder Reizblase für Frauen und Männer gleichermaßen bestens geeignet.

In der Behandlung der idiopathisch (ohne bekannte Ursache) überaktiven Blase mit und ohne Inkontinenz sei die Botox-Behandlung ein Meilenstein, betont die Chefärztin der Frauenklinik am Klinikum Crailsheim. Das Klinikgespräch findet am Mittwoch, 27. April, ab 18.30 Uhr im Centrum-Mensch in Gaildorf statt. Für Laien gut verständlich will Monika Diac im anschaulich bebilderten Klinikgespräch die Thematik und den kurzen Eingriff bei einer Botox-Behandlung erklären, die unter örtlicher Betäubung oder gelegentlich auch Vollnarkose erfolge.

Botox eigne sich besonders für Menschen – jung und alt, weiblich und männlich – ,bei denen Medikamente nicht ausreichend und andauernd wirken oder aufgrund der Nebenwirkungen nicht weitergenommen werden können. Botuliniumtoxin, bekannt vor allem von Faltenglättungen, sei ein hochwirksames Nervengift, das im Rahmen einer rund zehn Minuten dauernden Behandlung in verschiedene Stellen der Blasenmuskulatur gespritzt werde. Die Blase könne dann mehr Flüssigkeit speichern.

Die Behandlung müsse erst nach sechs bis neun Monaten wiederholt werden, weil die Wirkung der Botox-Spritze dann nachlasse, so der Hinweis der Chefärztin. Bei dem Gespräch in Gaildorf steht sie für Fragen zur Verfügung.

Rundschau Gaildorf / 23.04.2016 / PM