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Ärztehaus: Klare Vision wird Wirklichkeit

Bürgermeister, Ärzte, Apotheker, ein Stadtrat, ein Bauexperte und die Investorenfamilie Schick saßen am 27. Juni 2014 erstmals im Rathaus zusammen, um über den Bau eines Ärztehauses zu beraten.

Es war, wie sich Karin Schick zur Grundsteinlegung am Montag erinnerte, "eine bunt durcheinandergewürfelte Truppe - vereint in einer klaren Vision". Nämlich: Bau und Betrieb eines Ärztehauses in Gaildorf - für Gaildorf und das Limpurger Land.

In stundenlangen Gesprächen hätten Ärzte und Apotheker ein "für sie gangbares, gemeinsames Konzept entwickelt". Unterdessen sei die Brettener Harsch Bau GmbH & Co. KG für dieses Vorhaben "enorm in Vorleistung gegangen" und habe sich, so die Bauherrin, schnell als "perfekte Wahl" erwiesen. Ebenso wie Stadtplaner Claus Wolf vom Mutlanger Planungsbüro LK&P, der mit seinem Bebauungsplanentwurf "für eine harmonische Einbindung des Gebäudes in die vorhandenen Bestände" gesorgt habe.

"Stundenlang sehr konstruktive Gespräche"

Als weiterer "Glücksfall für die Familie Schick" erfuhr Bernd Dollmann, Geschäftsführer der Kreor Südwest GmbH, dickes Lob. Der Fachplaner kenne sich in der Materie bestens aus: Er begleite derzeit den Bau eines Ärztehauses im heimischen Neckarsulm. Dollmann hatte bereits den im Dezember 2009 eingeweihten Bechtle-Bau in Gaildorf, von Familie Schick angestoßen, als Projektleiter betreut.

Doch das Bauvorhaben hat noch viele weitere "Väter" und "Mütter": etwa Stadtrat Matthias Rebel, der, so Karin Schick, das Projekt unermüdlich koordiniere und mit neuen Ideen nach vorne bringe. Oder Bürgermeister Frank Zimmermann, Andrea Ingrisch vom Liegenschaftsamt, Verbandsbaumeister Manfred Sonner und den Gemeinderat.

In ihrem Rückblick auf die Planungsphase erinnert sich die Bauherrin an zwei Faktoren besonders gern: "stundenlange, sehr konstruktive Gespräche der Beteiligten auf der einen Seite sowie eine schnelle und reibungslose Erteilung sämtlicher Genehmigungen auf der anderen. Genau das mache "Gaildorf, den Landkreis und die mitwirkenden Menschen aus".

In diesem Zusammenhang wünsche sie sich, auch mit Blick auf vielfältige Unterstützung und schnelle Entscheidungen, dass auch noch das letzte Ressentiment abgelegt wird, das mancher noch gegenüber dem Landrat und seinen Mitarbeitern wegen der Schließung des Gaildorfer Krankenhauses hegen mag".

"Leuchttürme in der Entwicklung des Limpurger Landes"

Aus Sicht von Landrat Gerhard Bauer bringt das Ärztehaus die Stadt weiter voran, dank der "beeindruckenden Investition" der Familie Schick. Von bis zu 8 Millionen Euro ist die Rede. Gemeinsam mit dem "CentrumMensch" im Gebäude des früheren Krankenhauses bilde das Ärztehaus "Leuchttürme in der Entwicklung des Limpurger Landes". Seinen Dank an die Familie Schick verband der Landrat mit dem Wunsch auf gutes Gelingen.

Dass mit dem Bau ein wichtiger Schritt zur Sicherung der ärztlichen Versorgung getan werden kann, freut Bürgermeister Frank Zimmermann besonders. In seinen Dank an die Familie Schick schloss er sämtliche Mitstreiter sowie die beteiligten Ärzte und Apotheker mit ein, die alle an einem Strang zögen. Beeindruckend - für einen Kommunalpolitiker jedoch fast schon frustrierend, wie er schmunzelnd gestand - sei die Erkenntnis, "wie schnell es gehen kann, wenn ein privater Investor Gas gibt!"

Vielleicht, weil privates Engagement so wichtig ist, auch um dem viel diskutierten demografischen Wandel begegnen zu können, den Rolf Harsch, Geschäftsführer der mit dem Projekt beauftragten, 1919 von seinem Großvater gegründeten Harsch Bau GmbH & Co. KG, in seinem Grußwort betonte. Eben diesem Wandel ist auch die medizinische Versorgung der Stadt unterworfen: Das Durchschnittsalter der Ärzte steigt, und die Nachfolgeregelung bereitet hier und dort Stadtverwaltung wie Gemeinderat große Sorgen. Mit dem Ärztehaus sollen nun attraktive Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sicherstellen zu können.

"Hut ab!" Völlig baff muss Harsch-Prokurist Reinhard Trautz gewesen sein, als nach nur zwei Monaten der Bebauungsplan für das Projekt fertig war. Als er zum ersten Mal mit dem straffen Zeitplan konfrontiert gewesen sei, habe er befürchtet: "Das wird nichts!" Nun: Als die Baugenehmigung vorlag, staunte der Bauexperte die sprichwörtlichen Bauklötze.

Harsch gibt nun Vollgas. Wie Trautz der Festversammlung am Montag berichten konnte, würden die ersten Betonfertigteile bereits produziert.
 
RUNDSCHAU GAILDORF| KLAUS MICHAEL OSSWALB | 25.03.2015
 

Während der Grundsteinlegung ruhten für kurze Zeit die Arbeiten auf dem Baugelände, auf dem früher der Gasthof "Lamm" stand. In die ausgehobenen runden Gruben wurden bereits die ersten Pfahlgründungen für das Bauwerk eingelassen.
Während der Grundsteinlegung ruhten für kurze Zeit die Arbeiten auf dem Baugelände, auf dem früher der Gasthof "Lamm" stand. In die ausgehobenen runden Gruben wurden bereits die ersten Pfahlgründungen für das Bauwerk eingelassen.