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Kochstraße 19
74405 Gaildorf
Es tut sich wieder was im ehemaligen Gaildorfer Klinikgebäude. Diplom-Psychologin Rebekka Huber hat ihre Praxisräume eingerichtet und ist startbereit. Ihr Fachgebiet: Systemische Therapie.
Nur wenige Parkplätze sind belegt, das große Haus wirkt ziemlich menschenleer. Und doch ist Leben eingekehrt hinter einigen Wänden und Türen im Erdgeschoss und auf der ersten Etage. Noch lassen sich die Firmen, die im ehemaligen Krankenhausgebäude in der Gaildorfer Kochstraße ihre Dienste anbieten, an einer Hand abzählen. Zwei, drei weitere stehen jedoch in den Startlöchern. Bislang sind alle Mieter dem Gesundheitsbereich zuzuordnen, doch ist inzwischen auch ein Vertreter einer anderen Branche im Gespräch. Es bleibt also spannend.
Rebekka Huber aus Honkling ist im Landkreis Schwäbisch Hall und speziell im Limpurger Land keine Unbekannte. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in der sozialtherapeutischen Einrichtung Erlacher Höhe, wo beide Elternteile arbeiteten und mit ihrer Familie auch lebten. Zunächst orientierte sie sich beruflich in eine ganz andere Richtung, ehe sie sich zur Kehrtwende entschloss und in Tübingen Psychologie studierte.
Über die USA führte sie der berufliche Weg zurück in die Heimat, wo sie zunächst in der Erziehungsbeistandschaft des Diakonieverbands Schwäbisch Hall beschäftigt war. Weitere Studien betrieb sie in Folge am Institut für Familientherapie in Weilheim.
Die räumliche Veränderung nach Gschwend-Honkling, wo Rebekka Huber mit ihrer Familie lebt, brachte auch berufliche Veränderungen mit sich. Die zweifache Mutter arbeitete in Teilzeit als Schulsozialarbeiterin beziehungsweise Psychologin in der Schule in Fichtenberg sowie in der katholischen Familien- und Erziehungsberatungsstelle St. Canisius in Schwäbisch Gmünd. Außerdem hatte sie einen Beratungsraum über der Arztpraxis Manderscheid in der Gaildorfer Bahnhofstraße angemietet. Der Schritt in die totale Selbstständigkeit war letztlich also nur noch ein kleiner.
In ihrer neuen Praxis bietet Diplom-Psychologin Rebekka Huber ihre Dienste als Systemische Therapeutin an. Als Systemische Therapie - früher landläufig Familientherapie genannt - wird eine psychotherapeutische Fachrichtung beschrieben, die den Blick weniger auf eine Person, als vielmehr auf ein soziales Konstrukt richtet. Das kann ein Paar sein, eine Familie mit Kindern, aber auch ein Team in einer Firma. Hierbei werden von ihr keine Lösungen "verordnet", sondern in Gesprächen erarbeitet. Aufgabe der Therapeutin ist es, den Blickwinkel zu weiten, auf andere Perspektiven zu leiten. Seit Ende 2008 ist diese Therapieform auch in Deutschland anerkannt.
RUNDSCHAU GAILDORF | BRIGITTE HOFMANN | 04.04.2013